"Hey, Houston, we`ve had a problem, here!"
Wir haben im Space Center gelernt, dass so das echte Zitat zu "Houston, wir haben ein Problem" ist. Und wir haben heute früh festgestellt, dass wir auch ein Problem haben: Wir sind auf der Überfahrt doch beklaut worden. Ich wollte für unseren Frühstückstee Wasser heiß machen, nur um festzustellen, dass wir keinen einzigen Topf mehr haben. Gut es waren nur zwei und eine Pfanne, doch die waren alle weg. Wir suchten weiter und es fehlten noch einige andere Gegenstände: unser Gemüsehobel, zwei große Keramikteetassen, das Olivenöl, unser grüner Tee, unsere zwei Flaschen Himbeergrappa (leider), unser Wäschesack und eine kleine Taschenlampe. Das lässt sich alles verschmerzen, immerhin war das Meiste ja noch da, aber ärgerlich war es trotzdem.
So fuhren wir also zum Campingladen und zum Walmart und kauften neue Töpfe. Da wir gerade dabei waren, kauften wir uns auch noch zwei Fahrräder: eines in einem Pawn-shop, eine Pfandleihe und eines beim Walmart. We`ll see how they work.
Space-Center, Houston
Ein sehr interessanter Ausflug führte uns zum NASA-Space-Center in Houston. Dadurch, dass wir unter der Woche dort waren, war es nicht voll und wir konnten alles in Ruhe anschauen. Eine Tram fuhr uns zur Space Vehicle Mock-up Facility, wo alle Module der ISS nachgebaut sind. Dort werden die Astronauten ausgebildet und in den Modulen können auch eventuelle Notfallsituationen sofort simuliert werden. Ich fand es sehr faszinierend in einer Einrichtung zu sein, in der wirklich noch gearbeitet wird. Zum Beispiel entwickeln sie dort gerade den Robonauten.
Weiter gings zum Rocket Park, wo man die originale Saturn V Rakete, bewundern konnte und alles über die verschiedenen Apollo-Missionen erfuhr. Es war sehr informativ.
Zum Abschluss konnten wir noch von innen das Transportflugzeug mit dem Spaceshuttle obendrauf besichtigen. Alles in allem ein sehr interessanter Nachmittag.
Houston
Noch ein paar Worte zu Houston:
Houston ist eine Großstadt im Staate Texas (2,2 Millionen, im Großraum 6 Millionen Einwohner), die allerdings sehr an die Metropolen der Südstaaten erinnert. Sie hat zwar eine sehr berühmte Skyline in Downtown, aber ansonsten ist die Stadt eher flach mit vielen Parks, Häusern im Südstaatenstil und den immergrünen Eichen, die mit Spanish-Moss behängt sind.
In der Innenstadt gibt es ein Underground-tunnel-system, das, nicht wie in Kanada wegen der Kälte, sondern wegen der Hitze im Sommer genutzt wird.
Für uns ist das jetzt hier gerade die richtige Temperatur: 20-25° Celsius, allerdings recht bewölkt mit Regen. Aber das wird sich schon noch ändern
Berühmt ist auch das Museumsviertel in Houston, besonders die Gemäldegalerien und die Rothko-Chapel, die wir besucht haben: ein achteckiger Bau mit ganz schwarzen Bildern von Mark Rothko. Sie ist ein einzigartiges Gotteshaus, das allen Religionen der Welt dient.
Galveston
In Houston haben wir dann unseren Leihwagen zurückgegeben und das war nicht so einfach wie sonst immer: erstens war der vordere Fußraum recht schmutzig (Timba lässt grüßen) und sie wollten 250 Dollar für die Reinigung. Armin ist dann zur nächsten Tankstelle gefahren und hat gestaubsaugt. Das war dann in Ordnung. Doch dann haben sie noch 48 Dollar auf der Kreditkarte einbehalten, angeblich hätten wir das unterschrieben, was wir aber nicht getan haben. Wir werden uns jedenfalls beschweren und nie mehr bei Dollar mieten. Ich hab mich richtig geärgert.
Wir sind dann 60 Kilometer Richtung Süden nach Galveston gefahren. Dort haben wir einen von der Lage her schönen Campingplatz gefunden direkt am Meer.
Timba hat erste Erfahrungen mit Meerwasser uns Sand gemacht und fand das ziemlich cool.
Er hat Salzwasser getrunken, eine Muschelschale gefressen, Durchfall gehabt, aber es gefällt ihm. Nur die texanischen Hunde gehen alle an der Leine. Gut, dass wir zwei Hunde aus Oregon getroffen haben, mit denen er rumtollen konnte.
Neben uns wohnt ein anderer 7 monatiger Australian Sheperd, der noch nie mit einem anderen Hund gespielt hat. Die Besitzer haben sich immer schon gefragt, wie er sich anstellen würde. Timba ist der erste Spielkamerad und sie waren voneinander ganz begeistert. Der texanische Aussie war allerdings wie in Texas so üblich deutlich schwerer und größer als Timba.
Galveston selbst ist eine ehemalige spanische Hafen- und Piratenstadt. Der berühmte Pirat Jean Lafitte betrieb hier im 19.Jhd. Schmuggler- und Pirateriegeschäfte. Später ließen sich hier viele wohlhabende Leute nieder, doch am 8.9 1900 wurde Galveston von einem schlimmen Hurricane zerstört und 6-8000 Menschen starben. Auch am 13.9.2008 fegte der Hurricane Ike über den Ort und zerstörte viele Häuser und Existenzen. Die Altstadt ist recht schön und erinnert von den Häusern her ein bisschen an New Orleans. Allerdings ist alles recht touristisch aufgemacht, da offenbar viele Kreuzfahrtschiffe hier im Hafen anlegen. Ansonsten ist Galveston für seine Strände bekannt und im Sommer sicher sehr überlaufen. Uns hat es ganz gut gefallen, aber auch nicht vom Hocker gerissen. (O-ton: Armin)
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TUX (Montag, 23 Januar 2017 19:58)
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Freut mich das alles gut gegangen ist. Der Verlust des himbergrappas ist schon sehr schmerzhaft ;-D
Everett Wiles (Donnerstag, 02 Februar 2017 22:04)
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