Coco Loco an der Costa Esmeralda
Wir wissen nicht so recht, wohin wir von den Grutas de Tolantongo aus wollen. Zur Auswahl stehen entweder Teotihuacan und Mexico-City, wo mich das Museum von Frida Kahlo reizen würde oder die Küste, die hier aber nicht so schön sein soll.
Die Wahl fällt auf die Küste, da wir in einem unserer Führer lesen, dass Mittwochs die Autos mit der Endnummer 2 auf dem Nummernschild in der Hauptstadt Fahrverbot haben. (STA-NA-122). Dies dient der Eindämmung des Smogs im Großraum von Mexiko City. Allerdings erfahren wir später, dass die Mexikaner diese Regel umgehen, indem sich viele ein zweites Auto mit einer anderen Endnummer anschaffen.
Wir fahren also die 700 Höhenmeter von Tolantongo wieder in engen Kurven hinauf, und suchen uns dann (bzw wir vertrauen dem GPS) den Weg an die 450 km entfernte Küste. Die Straße führt durch mehrere Klimazonen und teilweise kommen wir uns für etwa zwei Stunden vor wie in der Schweiz. Die Landschaft wird grüner, Berge rechts und links, Kühe weiden am Straßenrand und wir überqueren mehrere Flüsse.
Doch die Straße führt noch weiter hinunter bis uns schließlich Orangenlaster entgegenkommen und die Straßen von Bananenstauden, Orangenbäumen und anderen tropischen Pflanzen gesäumt sind.
An dem 30km langen Abschitt der Küste angekommen, die hier Costa Esmeralda heißt, suchen wir uns einen Campingplatz. Eines unserer Bücher empfiehlt „Coco Loco“, einen traumhaften Platz, der dem netten Schweizer Martin Fischer gehört, der uns sehr gut gefällt. Wir stehen direkt vorne am Meer und hier kann man wunderbar ein paar Tage ausspannen: Hängematten, Palmen und ein schöner Sandstrand. Timba ist begeistert und rast, nachdem er den ganzen Tag im Auto war, wie ein Verrückter im Sand auf und ab. Das gefällt ihm und uns auch.
Wir wissen nicht so recht, wohin wir von den Grutas de Tolantongo aus wollen. Zur Auswahl stehen entweder Teotihuacan und Mexico-City, wo mich das Museum von Frida Kahlo reizen würde oder die Küste, die hier aber nicht so schön sein soll.
Die Wahl fällt auf die Küste, da wir in einem unserer Führer lesen, dass Mittwochs die Autos mit der Endnummer 2 auf dem Nummernschild in der Hauptstadt Fahrverbot haben. (STA-NA-122). Dies dient der Eindämmung des Smogs im Großraum von Mexiko City. Allerdings erfahren wir später, dass die Mexikaner diese Regel umgehen, indem sich viele ein zweites Auto mit einer anderen Endnummer anschaffen.
Wir fahren also die 700 Höhenmeter von Tolantongo wieder in engen Kurven hinauf, und suchen uns dann (bzw wir vertrauen dem GPS) den Weg an die 450 km entfernte Küste. Die Straße führt durch mehrere Klimazonen und teilweise kommen wir uns für etwa zwei Stunden vor wie in der Schweiz. Die Landschaft wird grüner, Berge rechts und links, Kühe weiden am Straßenrand und wir überqueren mehrere Flüsse.
Doch die Straße führt noch weiter hinunter bis uns schließlich Orangenlaster entgegenkommen und die Straßen von Bananenstauden, Orangenbäumen und anderen tropischen Pflanzen gesäumt sind.
An dem 30km langen Abschitt der Küste angekommen, die hier Costa Esmeralda heißt, suchen wir uns einen Campingplatz. Eines unserer Bücher empfiehlt „Coco Loco“, einen traumhaften Platz, der dem netten Schweizer Martin Fischer gehört, der uns sehr gut gefällt. Wir stehen direkt vorne am Meer und hier kann man wunderbar ein paar Tage ausspannen: Hängematten, Palmen und ein schöner Sandstrand. Timba ist begeistert und rast, nachdem er den ganzen Tag im Auto war, wie ein Verrückter im Sand auf und ab. Das gefällt ihm und uns auch.
Am nächsten Tag machen wir eine lange Strandwanderung und eine Bootstour ein Stück den Fluss hier bei Casitas hinauf. Das war spannend, weil man viele Fischer mit ihren Netzen sieht und die Vogelwelt hier sehr vielfältig ist: viele Ibis, Pelikane und Kormorane.
Wir stellen fest, dass hier viele ehemals schöne Häuser, Hotels und Cafes ziemlich verfallen sind. Die Leute hier haben wenig Geld und freuen sich, wie unser Fischer, mit dem wir die Bootstour machen, wenn man sich für sie interessiert und sie mit einem Geschäfte machen können. Dabei sind sie überhaupt nicht unverschämt oder aufdringlich. Das gefällt uns sehr.
Martin, der Schweizer, erklärt uns später, dass besonders die amerikanischen Touristen, seit der Immobilienkrise in den USA 2008, wegbleiben, zuerst wegen dem wirtschaftlichen Einbruch und danach durch die Medienberichte, die von der Gefährlichkeit Mexikos berichten. Wir waren auch sehr skeptisch und denken aber nun , dass Mexiko gut bereist werden kann, wenn man sich normal vorsichtig verhält. Die Straße #180 hier an der Küste ist als Drogenstraße in Verruf gekommen, weil man angeblich in Matamoros gut über die Grenze in die USA kommt: "12 Stunden nach Gringolandia" heißt hier der Spruch. Wir haben bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, sondern nur nette und hilfsbereite Leute getroffen.
Hier bei Martin wohnt zur Zeit auch eine sehr nette, deutsche Lehrerin, die an der deutschen Schule in Mexico City unterrichtet (für mich sehr interessant, was sie so erzählt) und sich für die Korrektur des Deutsch-Abiturs, das hier gerade geschrieben wurde, zumindest einen schönen Platz ausgesucht hat: unter einer Palapa (Strohdach) mit Blick aufs Meer.
Hier kann man so richtig schön "nichts" tun. Am Strand bekommt man eine Plata de frutas und ein aqua de sabor de limon und wir haben Zeit zu lesen, suchen unser zweites Set an Nummernschildern und tauschen sie aus, haben endlich herausgefunden, wie man in unser Navi Koordinaten eingibt und telefonieren mit zu Hause. Wir liegen in der Hängematte im Schatten und im Wind (da ist es auszuhalten bei 28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit) und schauen den Pelikanen beim Fischen zu. Außerdem wird der Hund erzogen, denn er verschwindet immer, wenn er irgendwo Essen wittert. Das Meerwasser ist ihm nicht geheuer und wenn wir in der Früh schwimmen gehen, liegt er auf den Handtüchern und heult uns hinterher.
Der Straßenzustand hier in Mexiko ist sehr unterschiedlich. Bisher haben wir uns nur über die Topes aufgeregt, die teilweise in bewohnten Gegenden im Abstand von 100m alle Autos aufhalten: runterbremsen, drüberhuggeln, Gas geben
Doch hier im Bundesstaat Veracruz gibt es zusätzlich zu den Topes noch tiefe Schlaglöcher mitten auf der Straße. Die Steigerung dazu sind Topes mit anschließendem Schlagloch oder umgekehrt Schlagloch mit anschließendem Topes. Das heißt für den Fahrer , also Armin, volle Konzentration. Zweimal haben wir bisher einen Topes zu schnell genommen, seitdem fehlt uns eine Radkappe, aber alles andere ist noch da.
Die Pyramidenanlage El Tajin
Die große und ungewöhnliche Sehenswürdigkeit hier in der Gegend ist die Pyramidenanlage von El Tajin. Die Erbauer dieser Pyramiden, die dort von 300 bis 1100 n. Chr. lebten, sind bis heute unbekannt. Um das Jahr 800 siedelten hier die Totonaken und zur Zeit der Azteken war El Tajin bereits verlassen.
Uns hat die ganze Anlage fasziniert, weil sie riesig ist, obwohl sie erst zu einem Drittel vom Urwald freigelegt ist. Die Besonderheit hier ist die Nischenpyramide, die genau 365 Nischen hat. Hier gibt es auch die meisten Ballspielplätze von archäologischen Stätten und deshalb vermutet man, dass El Tajin ein Zentrum des präkolumbianischen Ballspiels Pelota war, bei dem die Verlierer geköpft worden sind. Die Mannschaft, die den Ball, der die Sonne symbolisiert, fallenlässt , unterbricht somit den Lauf der Sonne, und das muss mit einem Blutopfer wieder gesühnt werden.
Los Voladores
El Tajin liegt in der Nähe der Stadt Papantla und aus dieser Stadt kommen die berühmten Voladores, die Vogelmenschen. Als wir die archäologische Stätte verlassen, kommen wir in den Genuss solch einer Vorführung. Dies ist ein 1400 Jahre altes, religiöses Ritual, bei dem auf einem bis zu 30m hohen Baumstamm ganz oben auf einer Plattform fünf Indigenas in festlicher Tracht sitzen. Einer von ihnen, der die Sonne versinnbildlicht, spielt auf einer Flöte und tanzt auf der kleinen Plattform und die anderen vier haben ein Tau um ihre Taille befestigt und werfen sich kopfüber in die Tiefe. Die vier Voladores, die die wichtigsten Elemente repräsentieren, Feuer, Erde, Wasser und Luft, schweben in genau 13 Umdrehungen vom Himmel herab, alle zusammen drehen sich also 52mal, was sich genau mit der Anzahl der Wochen eines Jahres deckt. Dieses Zeremoniell wurde zu Ehren der Frühlings- und Fruchtbarkeitsgötter aufgeführt. Wir freuen uns, dass wir das miterleben dürfen.
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