Playa Paraiso
Wir haben uns auf einem wunderschönen Campingplatz, Playa Paraiso, für einige Tage niedergelassen. Der Besitzer Thomas, ein Österreicher, der diesen Platz seit drei Jahren als Campingplatz betreibt, kümmert sich sehr um seine Gäste. Er erzählt uns, dass man hier doch auch sehr kämpfen muss, um zu überleben. Vor sechs oder sieben Jahren war hier ein heftiger Wirbelsturm, der sehr viel zerstört hat. Einige Leute, die Häuser hier hatten, waren sehr frustriert über das Ausmaß der Zerstörung und haben nicht mehr aufgebaut. Andere fingen wieder von vorn an.
Außerdem gibt es hier ein Müllproblem im Meer. Seitdem der Meeresspiegel gestiegen ist, haben sich die Strömungen verändert und das vorgelagerte Riff bildet keine natürliche Sperre mehr für den Müll, von dem doch sehr viel im Meer schwimmt. Die Folge ist, dass hier am Strand viel Plastikmüll ankommt. Thomas säubert zwar jeden Tag den Strand, doch das ist eine Sysiphosarbeit. So merkt man doch einmal am eigenen Leib die Meeresverschmutzung und die Dringlichkeit, dass dagegen etwas getan werden muss. Ich würde es für eine gute Idee halten, wenn die Kreuzfahrtschiffe einen Ausflug zum Müll sammeln anbieten würden.
Außer uns sind noch Lore und Dieter aus Augsburg und Liz aus Kanada hier. Lore und Dieter sind in Halifax gestartet und schon seit September in ihrem VWBus unterwegs. Liz aus New Brunswick fährt in ihrem zum Schlafen umgebauten Stationwagon mit Hund (ein Weimaraner namens Fräulein) quer durch Mexiko.
Am Nachmittag nimmt uns Liz in ihrem Auto (ich sitze auf ihrer Kühlbox und hoffe immer, dass diese nicht durchbricht) mit nach Mahahual, damit wir uns das Örtchen anzuschauen können. Es ist schön am Malecon (Strandpromenade) entlangzubummeln, sich für schnelles Internet und einen Drink in eine Bar zu setzen und Armin lässt sich auch noch am Strand im Schatten massieren. Nach einem Stopp bei einem der angeblich besten Bäcker Mexikos, wo wir für heute Abend einkaufen, schaukeln wir über die Schlaglochpiste wieder zurück zum Campingplatz.
Hier sind wir doch ein lustiger Trupp und beschließen zusammen Abend zu essen. Liz besorgt bei einem Fischer vorzüglichen Karibikhummer und eine Cucaracha, von der wir alle noch nie gehört haben. Angeblich ist es eine große "Cockroach" (Küchenschabe, die im Meer lebt), doch gegrillt schmeckt sie hervorragend. Dieter macht einen Tomaten-Gurken- und einen leckeren Krautsalat und von uns kommt ein Avocado-Tomatensalat und ein Focaccia vom Bäcker aus Mahahual. Wir verbringen eine schönen Abend zusammen, genießen den wunderschönenPlatz mit den unendlich vielen Sternen über uns, erzählen von diversen Reisen und genießen die tollen Meeresfrüchte, die Liz netterweise für uns alle gegrillt hat. Nur Armin isst seine Dose Sardinen!!!!.
Wir entspannen uns noch einige Tage am Playa Paraiso und machen uns Gedanken über den weiteren Reiseverlauf. Der Grenzübergang nach Belize hört sich mit Hund ziemlich kompliziert an, da Belize zum Commonwealth gehört und alle möglichen Dokumente von einem Tierarzt will, die nicht älter sind als fünf Tage. Und dieser Aufwand für nur wenige Tage. Dafür lerner wir ein sicherlich interessantes Land kennen.
Oder wir fahren über einen kleinen Umweg, d.h. ein Stück zurück, nach Guatemala und probieren einen kleineren unbekannteren Grenzübergang aus. Vamos a ver.
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albergozwergo (Dienstag, 28 Februar 2017 17:54)
Genauso haben wir es auch erlebt. Weiterhin gute Reise und schöne Erlebnisse. Bussi Lore+Dieter