San Jose del Cabo und Cabo San Lucas

Das amerikanische Ferienparadies

Bei einem Besuch der Baja California dürfen die beiden Touristenhochburgen San Jose del Cabo und Cabo San Lucas natürlich nicht fehlen. Mithilfe der Investitionen der mexikanischen Tourismusbehörden und amerikanischer Firmen wuchsen die "Los Cabos"-Orte zu den am schnellsten wachsenden Ferienzielen Mexikos. Hier tummeln sich viele reiche Amerikaner und diese bekommen auch alles um sorglos ihren Urlaub zu verbringen. Ich bin überzeugt, dass die Amerikaner auch weniger Angst haben, auf die Baja zu fahren als nach Mexiko.

 

So machen wir uns heute also auf den Weg und umrunden das Südende der Baja. Wir fahren am Rande der Sierra de la Laguna entlang und besuchen zuerst die kleine mexikanische Künstlerstadt San Jose del Cabo.

San Jose del Cabo

San Jose del Cabo ist ein recht netter kleiner Ort mit einem hübschen Ortskern. Bunte Häuser, ein schöner Zocalo und ein Künstlerviertel mit vielen Galerien und Kunsthandwerksgeschäften prägen das Stadtbild. Uns gefällt es recht gut, als wir jedoch nach Preisen fragen, sind wir schockiert. Hier wird ungefähr das Vierfache von dem Preis verlangt, den wir auf dem Festland gezahlt haben. Man kann zwar handeln und außerdem werden wir  durch den Hund immer als Einheimische angesehen und bekommen ganz offen andere Preise als die Amerikaner. Trotzdem gut, dass wir uns schon mit den Sachen, die wir haben wollten, eingedeckt haben.

Cabo San Lucas

Zwischen San Jose und Cabo San Lucas verläuft eine 40 km lange Autobahn, die der Korridor genannt wird. An dieser Straße findet man alle namhaften Hotels, riesige Golfplätze und alles, was das Touristenherz begehrt. Man könnte hier auch auf Mallorca oder Teneriffa sein. Rechts der Autobahn befindet sich die Wüste und einige Golfplätze und links von uns liegen die Hotels direkt am Meer.

Der kleine Hafen von Cabo San Lucas ist recht nett, doch die Stadt selbst gefällt uns gar nicht. Auf drei Metern werden wir ungefähr zehnmal auf Englisch angesprochen, die Preise in den Restaurants gleichen denen in den USA und sind auch nur in Dollar ausgewiesen, der Strand ist komplett überfüllt und überall werden Tauchfahrten, Offroad-quadfahrten, Schwimmen mit Delphinen, Ziplinen, Kamelritte und aller möglicher anderer Unsinn (in unseren Augen) angeboten. Sogar an den Geldautomaten bekommt man nur Dollar und keine Pesos.

 

Wir verhandeln eine Bootstour zum berühmten Land`s End, dem Arco de Cabo. Zuerst wollen sie 25 Dollar pro Person, für zehn fahren wir schließlich mit zu den berühmten Felsformationen, zu denen man anders nicht hinkommt. Hier stoßen der Pazifik und der Golf von Kalifornien zusammen. Der Arco de Cabo ist ein durch Wind und Wellen geschaffener Felsbogen aus rotem Gestein, der von Wasser umspült ist. Im Boot spüren wir deutlich, dass auf der pazifischen Seite der Wellengang stärker ist. Der Kapitän fährt uns nahe an die Felsformationen hin und wenn wir in das klare Wasser schauen, sehen wir Nemo und seine Freunde. Es wirkt wie ein riesiges Aquarium. Das sind auch die Worte, mit denen der berühmte Meeresbiologe Jacques Cousteau den Golf von Kalifornien beschrieben hat: das Aquarium der Welt. Seit Millionen von Jahren bringt der Colorado reiche Mineralien und andere Nährstoffe in den Golf von Kalifornien und dadurch bleiben hunderte von verschiedenen Fischen und anderen Säugetieren gerne hier im Golf. Von Januar bis März kommen sogar die Grauwale aus Alaska um hier im warmen Wasser ihre Babys zu gebären, bevor sie sich im April wieder auf den Weg nach Norden machen. Wir genießen die Bootsfahrt, doch dann zieht es uns weiter.

 

Wir möchten in dem kleinen Ort Todos Santos, der Heimatort des berühmten Songs der Eagles "Hotel California" übernachten, doch der dortige Campingplatz gefällt uns gar nicht und so fahren wir weiter bis nach La Paz und schließen den Kreis, der uns um die Südspitze der Baja geführt hat. Hier finden wir einen sehr gepflegten und schönen Campingplatz, der leider nicht am Meer liegt, dafür aber mit einem sehr sauberen Swimmingpool aufwartet.

 

Wo sind wir?

Größenvergleich: links die Baja California und rechts die Südspitze, auf der wir gerade sind. La Paz erkennt man gut auf beiden Karten.

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