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Victoria, Kanada

Olympic Peninsula

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang am Strand von Kalaloch geht es am nächsten Tag weiter zum Ruby Beach, einem weiteren, wilden Strand, der als Besonderheit noch große Felsen im Meer bietet.

 

Wir machen zwei Stunden Pause bei den Sol Duc Hot Springs und genießen das heiße Wasser in den Hot Pools wechselweise mit dem kalten Wasser des Swimmingpools. Kurz darauf vor Port Angeles finden wir einen schönen Campingplatz.

Armins Geburtstag in Victoria

Was macht man, wenn man auf einer wunderschönen, langen Reise Geburtstag hat? Wir unternehmen einen Kurzausflug nach Kanada. Von Port Angeles aus geht eine Fähre nach Victoria, der Hauptstadt von British Columbia, der westlichsten Provinz in Kanada. Die Kinder der Campingplatzbesitzer übernehmen das Hundesitting und so sind nur wir zwei an Armins Geburtstag schon sehr früh unterwegs und fahren mit dem Schiff 90 Minuten nach Victoria. Dort hat Armin schon seinen 35. Geburtstag verbracht, damals noch mit Alina und Julia, und wir hatten es als schöne Stadt in Erinnerung.

 

Wir kommen in dem malerischen Hafen mitten im innersten Hafen der britisch-kanadischen Kolonialstadt an und sehen uns dem imposanten Empress Hotel gegenüber. Da es noch relativ früh ist, frühstücken wir erst einmal in einem wunderschönen kleinen Cafe-Restaurant im kolonialen Viertel von Victoria. Dies war ein guter Tip von dem netten Studenten im Fremdenverkehrsamt.

 

Anschließend nehmen wir an einer Führung durch das Parliamentsgebäude teil. Zuerst gibt es eine kleine, geschichtliche Einführung in die Zeit des 19. Jahrhunderts, dargestellt von zwei Schauspielern, die historisch wichtige Persönlichkeiten spielen, den Architekten des Parliamentsgebäudes und einen der ersten Ministerpräsidenten, Amor de Cosmos. Zusammen mit einer sehr guten Führerin geleitet uns Amor de Cosmos durch das Paliamentsgebäude und beide zusammen erklären uns die koloniale Geschichte und das politische System der Provinzen in Kanada, insbesondere natürlich das in British Columbia.

1866 wurde Victoria zur Hauptstadt von British Columbia und blieb es, als British Columbia 1871 Kanada beitrat. Vancouver war damals noch ein kleines Dorf. Heutzutage sei es zu teuer das Parliament nach Vancouver zu verlegen, vor allem, da man ja in Victoria so ein schönes Gebäude habe, erklärt uns die Führerin.

Hier in Kanada ist immer noch Queen Elizabeth das Staatsoberhaupt und diese parliamentarische Monarchie spricht uns sehr an.

Danach bummeln wir durch die Straßen Victorias und meinen zu erkennen, dass die Kanadier doch ganz anders sind als die Amerikaner. Zumindest hier in Victoria wird offensichtlich Wert auf Kleidung gelegt und das gefällt uns recht gut. Wir finden hübsche Boutiquen und in einem kleinen Teeladen, der von einer ausgewanderten Augsburgerin geführt wird, bekommen wir endlich guten grünen Tee. Das Stadtbild ist geprägt von vielen Kolonialhäusern und immer wieder haben wir einen schönen Blick auf den Hafen. Das größte Kaufhaus gehört der Hudson Bay Company, die hier schon 1848 ihren ersten kleinen Außenposten gründete. Auf Druck der Hudson Bay Company wurde Victoria damals stark ausgebaut, da man wusste, dass der 49. Breitengrad die Grenze zwischen USA und Kanada werden sollte. Vancouver Island sollte bei Kanada bleiben und dafür haben damals die Einwohner gesorgt

 

Um 15.00 Uhr nehmen wir wieder die Fähre zurück und haben großes Glück, weil uns der amerikanische Grenzbeamte unser Visum noch einmal für sechs Monate verlängert. Normalerweise müssen zwischen zwei Visas 30 Tage liegen und so sind wir froh, dass wir eine Sorge weniger haben.

 

Wir haben überlegt, abends Essen zu gehen, doch wir sind beide müde und so kaufen wir nur noch etwas ein und essen bei uns am Campingplatz. Timba freut sich sehr uns zu sehen, doch er hatte auch einen tollen Tag mit den Kindern und dem einjährigen Hund der Campingplatzbesitzer.

Port Townsend

Bevor wir die Olympic Peninsula verlassen, besuchen wir am nächsten Tag noch Port Townsend. Port Townsend wurde 1851 gegründet, ungefähr sechzig Jahre, nachdem Captain Vancouver das erste Mal diesen Hafen entdeckte und ihn nach seinem Freund benannte, dem Marquis von Townsend. Diese Stadt war Ende des 19. Jahrhunderts ein

vibrierender Hafen, in dem mehr Schiffe lagen als in jedem anderen Hafen der USA, ausgenommen New York. Die Bewohner waren überzeugt, dass Port Townsend die Endstation der transkontinentalen Eisenbahn werden würde und bauten entsprechend große und schöne viktorianische Häuser, die zum Großteil noch erhalten sind. Dazu ist es dann leider nicht gekommen.

Wir bummeln die Hauptstraße entlang und erfreuen uns am Stadtbild und an den kleinen, individuellen Geschäften.

Die Inselwelt des Puget Sound

Als wir sehen, dass von hier die Fähre nach Whidbey Island geht, eine der vielen Inseln im Pudget Sound, beschließen wir unsere Route zu ändern und über die Inseln wieder auf das Festland zu fahren. Wir machen nun zuerst die Runde durch den North Cascades National Park und kommen anschließend erst nach Seattle.

 

Es ist wunderschön, durch die Inselwelt zu kurven. Die Landschaft ist abwechslungsreich, da wir im Hintergrund immer die schneebedeckten Vulkane auf dem Festland sehen. Nach Whidbey Island besuchen wir noch Fidalgo Island, bevor es über die Deception Pass Bridge wieder auf das Festland geht. Vor dem Nationalpark übernachten wir auf einem KOA Campingplatz, die sich meist dadurch auszeichnen, dass sie einen Swimmingpool und manchmal einen Hot Tub haben. Dieser hier hat beides, was wir abends noch ganz allein genießen.

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