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Fairbanks

Denali-Nationalpark

Am nächsten Morgen fahren wir die kurze Strecke zum Denali-Nationalpark und dann die zwanzig Kilometer, die man mit dem eigenen Auto in den Park hineinfahren darf. Leider sehen wir wieder keine Tiere, dafür klettern Armin und Julia auf einen riesigen Felsen. Ich gehe in der Zeit mit Timba spazieren. Auf dem Rückweg halten wir beim Schlittenhundezentrum des Nationalparks und sehen uns eine Vorführung an. Der Ranger zeigt, wie die Hunde vor den Schlitten gespannt werden und dann dürfen sie das Gefährt ziehen. Sie sind ganz wild aufs Laufen. 

Fairbanks

Wir fahren den letzten Abschnitt zusammen mit Julia an den nördlichsten Punkt unserer Reise nach Fairbanks. Die 30.000 Einwohner große Stadt am Chena River wurde 1901 gegründet und diente und dient immer noch als Handelszentrum für das Innere und das arktische Alaska. Nördlich von Fairbanks gibt es keine große Stadt mehr. Während des Errichtung der Alaska Pipeline in den 1970 Jahren, spielte die Stadt eine Schlüsselrolle zur Versorgung der Bautrupps. Außerdem ist die University of Alaska ein sehr großer Arbeitgeber. Etwas über zehntausend Studenten besuchen diese Universität und forschen und lernen über die globale Klimaerwärmung und betreiben arktische Forschung.

 

Wir bummeln durch die Stadt, die uns nicht so sehr vom Hocker reißt und fahren anschließend zu der auf einem Hügel gelegenen Universität, an die ein sehr interessantes Museum angeschlossen ist, das Museum of the North. Hier erfahren wir noch einmal zusammenfassend alles Wichtige zu Alaska.

Danach schauen wir uns noch den Pioneer Park an, in dem die Geschichte von Fairbanks für die Besucher dargestellt wird. Wir können eine aus Orginalblockhütten zusammengestellte Gold Rush town, ein Indianerdorf und den historischen Raddampfer "Nenana" besichtigen. Ein Künstler macht wunderschöne Gnome aus Elch- und Reindeerhörnern. 

Gegen Abend grillen wir wieder Lachs am Campingplatz, der schmeckt hier einfach so gut!

SUP und Kanufahren am Chena Lake

Am nächsten Morgen besuchen wir den Ort Northpole, dessen Bewohner jedes Jahr zur Weihnachtszeit viele tausend Briefe beantworten, die hier für den Weihnachtsmann ankommen. Der kleine Ort ist entstanden, da ein Ehepaar gehofft hat, mit diesem Ortsnamen Spielwarenhersteller anzuziehen, die damit werben könnten, dass das  Spielzeug am Nordpol hergestellt worden ist. Dies war nicht der Fall, doch nun ist der Ort eine Art Touristenattraktion geworden, der damit wirbt, dass hier immer Weihnachten ist: "Where the spirit of Christmas lives year around".

 

Nachdem wir das Santa Claus House besucht haben, fahren wir weiter zur Chena Lake Recreation Area. Hier leihen wir uns günstig ein Kanu und ein Stand-up Paddling Board aus. Das wollte Julia immer schon einmal ausprobieren. Bei herrlichem Sonnenschein statten wir der kleinen Insel auf dem See einen Besuch ab, machen dort ein Picknick und baden. Auf dem Rückweg erspäht Julia am Ufer eine Elchkuh mit ihren beiden Kälbern. Wir paddeln hin und beobachten eine halbe Stunde lang, wie sie im Wasser spielen, um die Wette laufen, bei der Mama trinken und die Büsche im Wasser anknabbern. Die Mutter steht währenddessen am Ufer und passt geduldig auf sie auf. 

Ein erholsamer Nachmittag in der Wildnis Alaskas geht zu Ende.

Abschied von Julia

Leider verlässt uns Julia heute Abend und fliegt wieder nach Hause. Wir hatten zusammen eine wunderschöne Zeit und haben viel gesehen. Es macht Spaß und Freude, wenn die erwachsenen Kinder ihren Urlaub auch noch gerne mit den Eltern verbringen und wir freuen uns, dass es Julia gefallen hat. Wir sind glücklich, dass wir nach sechs Monaten unterwegs, wenigstens schon mal eine unserer Töchter sehen durften und mit ihr zusammen schöne Erlebnisse hatten. Wir sind sehr stolz auf sie, dass sie ihr Studium auch alleine so erfolgreich durchzieht und so wie es aussieht ab Januar in Brockport an der University of New York State ein Auslandssemester macht.

 

Um die Mittagszeit besuchen wir noch die Tanana Valley Fair, die seit 1924 Alaskas älteste Landwirtschaftsausstellung mit angeschlossenem Volksfest ist. Die riesigen Angora-Kaninchen fanden wir am interessantesten.

Nachdem wir noch in einem netten Café etwas gegessen haben, bringen wir Julia zum Flughafen und nun heißt es Abschied nehmen. Sie hat jetzt noch drei Wochen zuhause, bevor sie ihr viermonatiges Praktikum absolviert. Es fällt uns schwer sie gehen zu lassen, es war so eine schöne Zeit mit ihr.

Als Trost wissen wir, dass uns Anfang September Alina besuchen wird. Sie wird am 2. September in Edmonton landen, so haben wir nun drei Wochen um mit einigen Umwegen die verbleibenden Straßen in Alaska und im Yukon zu erforschen.

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