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Kurztrip nach Leipzig

Leipzig

Ein weiteres Wohnmobil im Freundeskreis

Mit unseren Freunden Wolfi und Daniela fahren wir ein verlängertes Wochenende in die Nähe von Zwickau um dort ihr neues Wohnmobil bei Bresler-Mobile abzuholen. Es ist ein wunderschöner Fiat Ducato Bus, den die Firma Bresler sehr hochwertig ausgebaut hat. Während die beiden eine Einweisung in ihr neues "Zuhause" bekommen, machen wir uns auf den Weg zur Leipziger Buchmesse, die wir gerne besuchen wollen. 

Sehr beeindruckt von den vielen Verlagen, besonders den vielen Möglichkeiten zum self-publishing, verlassen wir nach vier Stunden wieder das Messegelände und treffen Wolfi und Daniela in Leipzig.

Leipzig

Leipzig zählt zu den Städten in Deutschland, die wir immer wieder gerne besuchen. Leider haben wir schlechtes Wetter erwischt, Schneefall und ein eiskalter Ostwind, doch das hält uns nicht davon ab, durch die Stadt zu bummeln.

Leipzig ist mit ca 595.000 Einwohnern eine der am schnellsten wachsenden Städte Deutschlands und liegt im Freistaat Sachsen. In Wikipedia lesen wir einiges zur Geschichte der Stadt nach:

 

"Nach Verleihung des Stadtrechts und der Marktprivilegien um das Jahr 1165 entwickelte sich Leipzig bereits während der deutschen Ostsiedlung zu einem wichtigen Handelszentrum. Leipzigs Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa mit einer der ältesten Messen der Welt geht auf das Jahr 1190 zurück und war eng mit der langjährigen Rolle Leipzigs als internationales Zentrum des Pelzhandels verknüpft. In der Zeit des Nationalsozialismus trug Leipzig von 1937 bis 1945 den Stadt-Ehrentitel Reichsmessestadt.[11] Die Stadt ist ein historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels. Außerdem befinden sich in Leipzig eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen sowohl für Handel als auch für Musik in Deutschland. Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht und sich heute unter anderem auf die Bedeutung des Gewandhausorchestersund des Thomanerchors stützt.

Im Zuge der Montagsdemonstrationen 1989, die einen entscheidenden Impuls für die Wende in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gaben, wurde Leipzig als Heldenstadt[12] bezeichnet. Die informelle Auszeichnung für den so mutigen wie friedlichen Einsatz vieler Leipziger Bürger im Umfeld der Leipziger Nikolaikirche prägte den Ruf der Stadt[13] nach der Wende und wird beim Stadtmarketing unter dem Motto „Leipziger Freiheit“ aufgegriffen. Darüber hinaus ist Leipzig für seinen Reichtum an aufwändig sanierten bzw. rekonstruierten Kulturdenkmalen und städtischen Kanälen, den artenreichen Zoo sowie das durch Rekultivierung ehemaliger Braunkohletagebaue entstehende Leipziger Neuseenland bekannt."

 

Wir schlendern über den Marktplatz, schauen uns die Thomaskirche an, die für den berühmten Thomanerchor bekannt ist und genießen dann bald ein Stück Kuchen im Cafe des alten Rathauses.

Gegen Abend fahren wir zu den Sachsenthermen, da wir dort übernachten dürfen und uns im Schwimmbad und vor allem in der Sauna wieder aufwärmen können.

Am nächsten Tag zieht es uns noch einmal in die Innenstadt. Wir besuchen noch die durch die jüngere Geschichte bekannte Nikolaikirche, die architektonisch beeindruckende Universität und bummeln durch den Hauptbahnhof mit seinen Arkaden, wo wir viele verärgerte Leute treffen. Durch das kalte Wetter sind die Weichen eingefroren und der Hauptbahnhof ist stillgelegt worden. 

Gegen Abend gehen wir im traditionsreichen Auerbachs Keller (bekannt durch Goethes "Faust") Reh- und Wildschweinbraten essen und lassen die Hunde noch im Park spielen.

 

Wir beschließen uns am nächsten Tag noch Weimar anzuschauen und suchen einen Stellplatz auf dem Weg dorthin. Fündig werden wir in der Nähe von Bad Kösen, wo wir die Nacht verbringen. Wir geraten in einen richtigen Schneesturm und dass Wolfis Navi die beiden über Umwege zu unserem Stellplatz führt, macht die Sache auch nicht einfacher.

Bad Kösen

Bad Kösen ist ein kleiner Kurort, der zu der Stadt Naumburg gehört. Nach einer kalten, aber sehr ruhigen Nacht auf dem Stellplatz an der Saale besuchen wir, nach einem schönen Frühstück in Wolfis und Danielas Wohnmobil, das Käthe Kruse Museum. Käthe Kruse zog Anfang des Jahrhunderts von Berlin nach Bad Kösen und stellte hier ihre weltberühmten Puppen her. Zu DDR-Zeiten wurde sie dann enteignet und verlagerte die Produktionsstätte nach Donauwörth. In Bad Kösen wurden und werden immer noch seit Ende der 50er Jahre die Kösen-Stofftiere hergestellt. 

Im Museum im romanischen Haus haben wir auch noch einiges über das Gradierwerk von Bad Kösen erfahren. Dies ist eine Anlage zur Salzgewinnung, die gerade renoviert wird um sie dann dem Publikum zugänglich zu machen.

Weimar

Anschließend führt uns unser Weg nach Weimar, der Stadt von Goethe und Schiller. Auch hier bemühen wir wikipedia:

"Weimar ist nach Erfurt, Jena und Gera die viertgrößte Thüringens und liegt etwa auf halbem Wege zwischen Erfurt im Westen und Jena im Osten.

Weimar ist ein Mittelzentrum, das zum Teil Funktionen eines Oberzentrums erfüllt und seit 2004 offiziell als Universitätsstadt bezeichnet wird. Neben der Bauhaus-Universität beherbergt die Stadt die Hochschule für Musik Franz Liszt und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Außerdem haben in Weimar zahlreiche Behörden ihren Sitz, zum Beispiel das Thüringer Oberverwaltungsgericht, das Thüringer Landesverwaltungsamt, der Thüringer Verfassungsgerichtshof und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.

Zum kulturellen Erbe der Stadt gehören neben den Traditionen der Weimarer Klassik um Wieland, Goethe, Herderund Schiller auch das Bauhaus und die Nationalversammlung von 1919, von der sich der Name der Weimarer Republik herleitet, sowie eine Vielzahl weiterer hochrangiger kultureller Hinterlassenschaften aus dem 16. Jahrhundert (Lucas Cranach d. Ä. und d. J.), 17. Jahrhundert (Gründung der Fruchtbringenden Gesellschaft), 18. Jahrhundert (Johann Sebastian Bach), 19. Jahrhundert (genannt seien Franz Liszt, Richard Strauss, Friedrich Nietzsche, die Landschaftsmaler der Weimarer Malerschule an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar) und 20. Jahrhundert (Harry Graf Kessler, Henry van de Velde). Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar (und Dessau) wurden 1996, das „klassische Weimar“ im Dezember 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbeerklärt. Die zuletzt genannte Entscheidung wurde begründet mit der „großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar.“[2] Zudem wurde der im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar aufbewahrte Nachlass Goethes 2001 von der UNESCO in das kulturelle Gedächtnis der Menschheit als Weltdokumentenerbe (Memory of the World) aufgenommen. Zum Weltdokumentenerbe zählen seit 2015 auch frühe Schriften der Reformation, von denen ein Teil in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar aufbewahrt werden. In über 25 Museen und Ausstellungsorten wird das kulturelle Erbe von nationalem und internationalem Rang präsentiert.

Weimar war seit 1547/52 Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen bzw. Sachsen-Weimar, später Sachsen-Weimar-Eisenach (seit 1815: Großherzogtum). Dies war der erste Staat Deutschlands, der sich eine Verfassung gab (1816). Von 1920 bis 1952 war Weimar die Hauptstadt des Landes Thüringen. 1999 war sie Kulturhauptstadt Europas."

 

Wir sind ganz begeistert von der Stadt. Mit Alina waren wir vor zwei Jahren schon einmal hier und auch jetzt gefällt uns dieser geschichtsträchtige Ort. Wir besuchen die berühmte Anna Amalia Bibliothek, die leider 2004 abgebrannt ist, inzwischen jedoch wieder genauso wunderschön wieder aufgebaut worden ist. Nur leider sind bei dem Brand viele Bücher beschädigt worden.

Anschließend bummeln wir durch Weimar und lassen die Stadt auf uns wirken. Das Goethe-Haus, das Schiller-Haus, das Bauhaus-Museum, das Nationaltheater, von dem aus die Weimarer Republik ausgerufen wurde - viel gibt es hier anzusehen. 

Bevor wir uns von Wolfi und Daniela verabschieden, sie bleiben noch einen Tag länger, gehen wir noch in ein Cafe und machen uns dann auf den Heimweg.

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