Nordspanien - Santander, Santillana del Mar und Alta Mira

Santander

Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von diesem sehr spanischen Campingplatz und fahren nach Santander. Santander ist die Hauptstadt Kantabriens und ist in unserem Reiseführer als nicht sehr sehenswert beschrieben. Wir machen uns mit den Rädern auf den Weg durch die Altstadt, die gar nicht so alt ist, da sie zum großen Teil 1941 abgebrannt ist. Außerdem sehen wir uns das vom Stararchitekten Renzo Piano entworfene Kunst und Kulturzentrum Centro Botin an. Es liegt direkt am Meer, teilweise schwebt es sogar drüber.

In der wiedererbauten Kathedrale findet gerade eine Hochzeit statt und die Braut steigt aus einem alten Landrover. Wir finden ein nettes Café gegenüber der Markthalle und genießen die lebhafte Stadt.

Wieder einmal sind wir froh, dass wir die Räder dabei haben, den die Ausdehnungen mancher Städte sind doch beträchtlich und zu Fuss wäre das nicht zu bewältigen. 

Da die Stadt, wie offensichtlich jede Stadt hier, auf mehreren Hügeln gebaut ist, entdecken wir hier doch eine Neuheit. Um den Hügel zu erklimmen führt entlang einer Straße einfach ein Fließband (wie am Flughafen) bergauf, welches auch eifrig benutzt wird.

Zurück am Wohnmobil sehen wir, dass wir einen Strafzettel bekommen haben. Wir hatten für zwei Stunden eingeworfen und sind eine Viertelstunde zu spät zurückgekommen. Dafür wollen sie hier 90 Euro. Gut, dass ich das Kleingedruckte auf dem Ticket lesen kann, denn da steht, dass man die Strafe innerhalb von 24 Stunden aufheben kann, wenn man an der Parkuhr dafür noch einmal 2,70 Euro zahlt. Das machen wir natürlich und sind sehr froh, dass wir so davonkommen. 

 

Santillana del Mar

Unser nächster Stop ist das wunderschöne Santillana del Mar. Dieses mittelalterliche Städtchen steht komplett unter Denkmalschutz. Viele ehemalige Adelspaläste umgeben die romanische Klosterkirche und sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. Wir sind recht angetan von dem kleinen Städtchen.

Die Höhle von Altamira

Nur drei Kilometer entfernt befinden sich die berühmte Höhle von Altamira mit großartigen Felsmalereien aus der Steinzeit. Diese teilweise 18.000 Jahre alten Bilder zeigen Bisonherden, Pferde und Hirsche. Die Hauptattraktion ist eine Kammer nahe des Höhleneingangs, die wegen ihrer einmaligen Deckengemälde auch als sixtinische Kapelle der Steinzeit bezeichnet wird. 

Inzwischen darf man nur eine sehr gut nachgebaute Replik der Höhle besichtigen, damit die wertvollen Gemälde nicht zerstört werden. Wir fanden es sehr interessant, allerdings haben uns die Höhlen von Lascaux mehr beeindruckt.

San Vincente de la Barquera

In unserem Führer haben wir von dem Campingplatz El Rosal in San Vincente de la Barquera gelesen. Die Entfernung passt für uns und wir haben Glück und finden einen traumhaft schönen Stellplatz mit Blick auf die ruhige Bucht von San Vincente. (In der ersten Nacht hatten wir einen kleinen Stellplatz neben dem tollen Stellplatz, doch die Ravensburger fahren am nächsten Morgen und so können wir umziehen und haben diese Aussicht:

Dieser Ort liegt im Parque Natural de Oyambre, einem der bedeutendsten küstennahen Naturschutzgebiet mit dunen, Sumpfgebieten und Steilküsten. Die Strände hier sind traumhaft schön und gut geeignet zum Wellenreiten. 

Im 8. Jahrhundert errichtete König Alfons I. eine Burg, um die sich einige genauso alte Häuser gruppieren. Besonders gut gefällt uns die zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erbaute Kirche Santa Maria de los Angeles, zu der wir mit unseren Rädern wieder mal bergauf schnaufen. 

Den restlichen Tag verbringen wir mit am Strand liegen und lesen. Das Wasser ist hier weiter westlich kälter, aber wir gehen trotzdem rein.