Tarquinia
Obwohl er nahe der Autobahn liegt, ist unser Übernachtungsplatz bei dem Agriturismo Il Poderino sehr schön. Leider wird das Duschhäuschen gerade erst gebaut und so hat es noch nicht geöffnet. Doch das Agriturismo-Restaurant entschädigt dafür.
Am nächsten Morgen fahren wir in die kleine Stadt Tarquinia, die einst der reichste und bedeutendste Ort der Antike war. Wir bummeln zuerst durch die kleinen, verwinkelten Gassen der mittelalterliche Stadt mit ihren für die Zeit typischen Geschlechtertürme, setzen uns an eine nette Bar und trinken einen Cappuccino.
Anschließend wandern wir zu der berühmten Nekropole von Monterozzi. In der Umgebung von Tarquinia gibt es tausende von Etruskergräbern und die interessantesten mit schönen Wandmalereien kann man hier in der Nekropole besichtigen. Von außen sieht man kleine Hügel, in die man hinabsteigen kann um dann in einen kleinen Raum zu gelangen, der mit Wandmalereien ausgestattet ist. Da die Ausdünstungen der Menschen heutzutage diese Fresken zerstören würden, kann man diesen Raum nur durch eine Glasscheibe besichtigen. Dies ist trotzdem sehr eindrucksvoll, wenn man sich vorstellt, dass diese Malereien um 500 vor Christus entstanden sind. In ungefähr 20 dieser Gräber steigen wir hinab und erhalten so einen Einblick in die etruskische Kultur, über die man sonst wenig weiß.
Wir machen uns auf den Weg weiter Richtung Süden und umfahren Rom. Dorthin können wir immer mal eine Städtereise unternehmen. Unser nächster Halt ist das Städtchen Terracina.
Terracina
Wie wir auf einer Tafel im Rathaus lesen können, fand Goethe hier in Terracina 1787 das lang ersehnte "Land des Lichts,... wo die Zitronen blühen, im dunklen Laub die Goldorangen glühn".
Hier betreten wir nun Italiens Süden und keuchen den Altstadthügel hoch um den mittelalterlichen Dom an der Piazza Municipio zu besichtigen. Die ist sehr eindrucksvoll. Ein Stück weiter entdecken wir noch eine griechische Säule, ein Überbleibsel des Kapitolstempels. Terracina wurde einst von griechischen Kolonisten aus Sparta gegründet, besaß lange ein Orakelheiligtum und war durch seine Lage an der Via Appia ein bekannter Ort. Heute besteht die Stadt aus zwei Teilen. Das alte Viertel ist sehr klein und auf dem Hügel gelegen, die moderne, eher gesichtslose Küsten- und Badestadt liegt am Meer und gefällt uns nicht so gut.
Hier in der Nähe suchen wir nun einen Campingplatz, was sich als ziemlich schwierig gestaltet. Wir möchten Meerblick von unserem Stellplatz aus. Das gibt es zwar, doch die drei Plätze, die wir anfahren, nehmen keine Hunde. Die beiden Plätze, die Hunde nehmen, haben nur hässliche Stellplätze. Nach zwei Stunden Suchen sind wir ziemlich genervt und halten an einem Campingplatz, der nur kleine Hunde nimmt, dafür einen Stellplatz mit Meerblick hat. So machen wir Timba kurzerhand um 10 Kilo leichter, und stehen schließlich oberhalb eines schönen Sandstrands.