Noch einmal die Ile d'Oleron

Bordeaux

Nachdem wir Saint Jean de Luz wieder verlassen haben, beschließen wir noch einmal Richtung Norden zu fahren. Wir halten wieder in Bordeaux, nehmen die Räder und erkunden die Stadt noch einmal per Rad. Es ist einfach eine sehr interessante, abwechslungsreiche Stadt, die uns sehr gut gefällt. Auf dem Markt essen wir leckere Cannelé und genießen das bunte Treiben. Zwischendurch regnet es zwar ein bisschen, doch wir finden ein nettes Café und warten den Schauer ab.

Saint Denis d'Oleron

Weiter gehts, Richtung Norden. Ich möchte entweder auf die Ile Noirmoutier oder in die Nähe von St. Nazaire, Armin möchte noch einmal auf die Ile d'Oleron nach Saint Denis auf unseren schönen Campingplatz. Und da fahren wir dann auch hin.

Leider haben sie keinen Stellplatz mehr mit Meerblick, der für uns geeignet ist, d.h. , bei dem wir nicht im Sand versinken. Doch nachdem wir die bleibenden Stellplätze besichtigt haben, einigen wir uns mit dem Campingplatzbetreiber auf einen Platz, bei dem wir praktisch davor auf dem Grünstreifen stehen und den (Zelt-)-Stellplatz für unsere Stühle und den Tisch nutzen. Das ist nun wirklich ein schöner Platz.

 

Die nächsten Tage verbringen wir gemütlich mit Radfahren, Schwimmen, zum Markt gehen und lesen. Es ist ein herrlicher Urlaub hier, obwohl der Campingplatz selbst sich nun gewandelt hat. Der hintere Teil ist schon gesperrt, und es sind nicht mehr ausschließlich Franzosen hier, sondern doch auch einige Deutsche. Aber nach wie vor ist wenig los und uns gefällt es so gut, dass wir sicher wiederkommen.

Rochefort

Wir haben beschlossen gemütlich zurückzufahren und uns auf der Rückfahrt verschiedene Städte anzuschauen. Unser erster Stop ist Rochefort, eine Stadt, die zwischen Meer und Binnenland am Ufer des Flusses Charante liegt. Ludwig XIV hat hier im 17. Jahrhundert eine Flotte aufgebaut und aus diesem Grund ein großes Arsenal bauen lassen. Dort besichtigen wir eine Seilerei, deren Gebäude bis zu 250 m lang sind, da so lang die Seile waren, die hier gedreht wurden.

Später wurde die Stadt bekannt, weil von hier aus die Fregatte Hermione ablegte um unter General Lafayette den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg zu helfen. Einen Nachbau dieses Schiffes besichtigen wir im Hafen der Stadt.

Ganz begeistert sind wir von dem Markt, der heute die ganze Stadt einnimmt. Wir kaufen noch Käse und Paté.

Poitiers

Weiter geht es zu unserem nächsten Übernachtungsplatz in der Nähe von Poitiers. Mit dem Fahrrad düsen wir die sechs Kilometer am Fluss entlang nach Poitiers. Die Stadt liegt in einer sehr hügeligen Landschaft und die Altstadt erhebt sich um 50m erhöht über der Stadt. Wir schnaufen also bergauf und erreichen nach einer Weile den wunderschönen Hauptplatz von Poitiers.

Poitiers war im Mittelalter die Hauptstadt der Grafschaft Poitou und im 12. Jahrhundert herrschten hier die Herzöge von Aquitanien. Die schon 1431 gegründete Universität ist eine der ältesten in Europa. Auch heute macht die Anzahl der Studenten ungefähr ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus.

Uns gefällt die Stadt sehr gut und wir radeln durch die doch recht große Fußgängerzone um uns einen Überblick zu verschaffen. Ganz angetan sind wir von der romanischen Kirche Notre Dame la Grande, die innen wunderschön bemalt ist.

Poitiers hat viele hübsche, kleine Gassen mit Fachwerkhäusern, belebte Plätze mit Cafés und es ist überall viel los. Ich möchte gerne essen gehen in einer ehemalige Kirche, von der ich gelesen hatte, die zu einem Restaurant umgebaut worden ist, doch leider ist es dort so edel, dass wir für diesen Restaurantbesuch nicht passend angezogen sind.

So fahren wir wieder zurück auf unseren Campingplatz zu Timba und kochen uns etwas.

 

Montlucon

Am nächsten Tag geht es weiter und wir machen in Montlucon Pause, einer kleinen mittelalterlichen Stadt, die uns gut gefällt. Viele kleine Gassen, die von Fachwerkhäusern gesäumt sind, führen bergauf zu dem Schloss der Bourbonen, das über dem Städtchen thront. Von der Esplanade des Schlosses haben wir eine wunderschöne Aussicht auf den Fluss Cher. 

Macon

Unser nächster Übernachtungsplatz liegt auf dem Gemeindecampingplatz von Macon, ca 80 Kilometer nördlich von Lyon. Bis 1600 verlief hier die Grenze zwischen dem deutschen Reich und Frankreich. Zehn Minuten fahren wir mit dem Fahrrad am Fluss Saone entlang ins Stadtzentrum. Die Stadt hat fast schon südländisches Flair, überall sitzen Leute draussen. Uns gefällt sie sehr gut und wir beschließen, dass dies ein sehr guter Übernachtungsplatz ist, wenn man zum Atlantik möchte. Der Campingplatz hat ein schönes Schwimmbad und liegt in optimaler Entfernung zur Stadt und in guter Entfernung zwischen Deutschland und dem Atlantik.

Am nächsten Tag geht es über die Schweiz in ungefähr acht Stunden mit zwei kleinen Pausen nach Hause. Sowohl in Genf, als auch in Bern überlegen wir, ob wir uns die Stadt anschauen, doch wir entscheiden uns der Schweiz einen Extra-Urlaub zu widmen. Die Städte sind zu schön und zu interessant um dort nur ein bis zwei Stunden zu verbringen.

Frankreich, wir kommen wieder.