Bretagne 2

Auray, Vannes, Golfe du Morbihan und Carnac

Wir unternehmen noch einen letzten Ausflug von unserem schönen Campingplatz auf der Halbinsel Gavres. Wir haben uns inzwischen hier so gut eingewöhnt, dass wir uns vorstellen können für den Rest der Zeit einfach hierzubleiben. Doch leider ist unsere Platz reserviert und deshalb geht es nach einem weiteren Ausflug mit anschließendem Strandtag weiter. 

 

Markttag in Auray

 

Wir fahren schon vor dem Frühstück nach Auray, damit wir noch gut einen Parkplatz in Auray bekommen. Durch seine Lage zwischen Land und Meer war Auray schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz und auch heute noch ist die Stadt bekannt für ihren großen Markt. Die sehr hübsche Stadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern sehen wir durch die vielen Marktstände nur teilweise. Doch begeistert bummeln wir durch den Markt, bestaunen wieder einmal die kulinarische Vielfalt und finden sogar unsere Pfannenverkäuferin, bei der wir letztes Jahr auf der Ile d'Oleron unsere tollen Granitpfannen gekauft haben. Das ist ein teurer Markttag, denn da ich von den Pfannen so begeistert bin, beschließen wir unsere Topfsammlung zu komplettieren. Danach schleppen wir unsere Einkäufe zum Auto und fahren weiter die zwanzig Kilometer weiter nach Vannes.

Vannes

Vannes liegt in der Rundung des Golfs du Morbihan und ist eine wunderschöne mittelalterliche Stadt, in der sich nur leider auch die Touristen drängen. Die Stadt ist nie zerstört worden und so können wir viele windschiefe, bunt bemalte Fachwerkhäuser bewundern, die die kleinen Gassen säumen. Lange suchen wir nach einem kleinen Restaurant oder einer Creperie, in der man nicht eine Stunde für einen Platz anstehen muss und haben schließlich das Glück in einem netten Café einen Tisch zu bekommen. Vor uns sind zwei Gruppen mit vier Leuten und da wir nur zu zweit sind, bekommen wir den kleinen freien Tisch. Wir lesen noch einmal die Geschichte nach und erfahren, dass Julius Cäsar 56 v.Chr. das keltische Seefahrervolk der Veneter hier vernichtend geschlagen hat und dass Vannes schließlich der Ausgangspunkt war, die bretonische Halbinsel zu erobern, natürlich bis auf das berühmte, kleine gallische Dorf.....

Wir schauen uns noch eine besondere Lichtinstallation des Musee des Beaux-Arts an, welches in den ehemaligen Markthallen untergebracht ist. Dieses Vannes ist wirklich eine ausgesprochen schöne Stadt.

Golf du Morbihan

Der Golf von Morbihan ist ein kleines Meer (mor bihan), das von zwei Landarmen umschlossen wird und bei Ebbe  um ein Drittel schrumpft. Dieses Binnenmeer ist durch einen schmalen Engpass (ein Kilometer breit) mit dem offenen Meer verbunden, durch den zweimal am Tag das Wasser mit bis zu zehn Knoten hereinrauscht. Viele kleine und größere Inseln sprenkeln die Wasseroberfläche und durch das azurblaue Wasser und das milde Klima meint man, man ist am Mittelmeer. Hier wachsen Palmen und Orangen- und Zitronenbäume. Wir sind ganz begeistert und fahren in den kleinen Austernhafen Larmor-Baden. Hier werden überall Austern gezüchtet und man könnte herrlich segeln. Armin schaut ganz sehnsüchtig die Hobbykats an.

Carnac

Die nächste Station, ebenfalls am Golf du Morbihan ist Locmariaquer. Wir wollen uns die riesigen Menhire anschauen, für die diese Gegend bekannt ist. Leider hat die eine Kultstätte und das dazugehörige Infozentrum Montags geschlossen, so fahren wir weiter und finden auch so ein großes Feld, auf dem Massen von Menhiren stehen. Dies ist eine der berühmtesten Stellen Europas für  Menhire. Wir sind sehr erstaunt über diese Mengen. Die Gegend hier ist wunderschön und wir kommen uns vor wie am Mittelmeer. Immer wieder blitzt das tiefblaue Meer durch die wunderschön gelegenen Häuser und wir sind erstaunt über dieses mediterrane Flair. 

In Carnac bewundern wir die riesigen Menhirfelder. Die Steine stehen hier in sogenannten Alignements, das heißt in Reihen und es sind ungefähr 3000 Menhire, die zwischen dem 5. und 3. Jahrtausend v. Chr. errichtet wurden. Bis heute gibt diese Megalithkultur den Forschern Rätsel auf. Um Sinn uns Zweck dieser Steine ranken sich viele Sagen und Legenden.

Abschied von unserem schönen Campingplatz

Den nächsten Tag verbringen wir ganz gemütlich bei herrlichem Sonnenschein auf unserem Platz. Wir lassen uns von Kommissar Dupin fesseln, genießen den wunderschönen Blick auf Meer und als die Flut kommt, schwimmen wir durch die Felsen.

Weil es uns so gut gefällt, versuchen wir zwei oder drei Tage zu verlängern, doch leider ist unser Platz schon vorreserviert. So ist die Entscheidung gefallen und wir werden uns noch vier Tage lang die Highlights der Bretagne anschauen, bevor wir auf die Ile d'Oleron fahren.